“Mache dir zwei Drommeten von getriebenen Silber, daß du sie brauchst, die Gemeinde zu berufen und wenn das Heer aufbrechen soll.”
„Wan ihr in einen Streit zeuhet in eurem Lande wider euere Feinde, so sollet ihr drometen mit den Drometen, dass euer vor dem Herren euerem Gott gedacht werde, und ihr von euren Feinden erlöset werdet. Dessgleichen, wann ihr fröhlich seyt, es seye an euren Fästen, oder in eueren Neumonaten, sollet ihr mit Drometen blasen, über euere Brandopfer und euere Dankopfer, dass euer vor euerem Gott gedacht werde: Ich bin der Herr euer Gott.“
(4. Buch Mose)
„…einmal in Hannover, brachen die Hoftrompeter in das Haus des Türmers ein, als er übte, und hätten demselben die Trompete zerschlagen auch ihn dabey sehr übel tractirt und die Zähn zerbrochen.“
(Hannover um 1650, aus „Die Trompete“ von Edward Tarr)
„Nach dieser Sängerin kam eine andere, welche erst kürzlich aus Venedig ist gekommen. Diese hat eine Arie adagio gesungen, wie ein Engel, wann so zu sagen erlaubt ist. Herr Heinisch der berühmte Trompeter hat ein Solo zu dieser Arie geblasen, so künstlich und hoch, daß es menschlichen Weis fast nicht möglich sein hätte können, denn es ging die Trompete wie ein Flötel. Zum End dieser Arie schlug dieses Weibsbild einen so langen und lieblichen Triller, dass ich wirklich geglaubt, der Atem werde ihr nicht mehr kommen und also macht auch einen ebenso langen und noch längeren Triller Herr Heinisch auf der Trompete mit ihr.“
(Aufzeichnungen von Pater Heinrich Pichler zu Kremsmünster, publiziert in „Musikgeschichte des Stiftes Kremsmünster“ von Altman Kellner)
„Trompeten sind die geeignetsten Instrumente, die Pferde tanzen zu lassen, weil die Pferde Zeit haben, Atem zu schöpfen, wenn die Trompeter atmen. Kein anderes Instrument ist ihnen so angenehm, weil es kriegerisch ist und weil das von Natur aus großzügige Pferd diesen Klang liebt, der es antreibt.“
(Claude-François Ménestrier aus „Des ballets anciens et modernes selon les règles du théâtre“ Paris 1682 über die Verwendung von Trompeten beim Reiterballett)
„…an allen Sonn- und Festtagen wird gewöhnlich um 11 Uhr mit Trompeten und Pauken zur Tafel geblasen.“
(1665 über das Tafelblasen)
„…die Trompeten in unterschiedlicher Arten / nemlich Teutsche / und so genannte Ordinari Trompeten / Frantzösische / so einen Thon höher sind als jene / Englische / welche die Ordinari-Trompeten um eine ganze Terz an der Höhe übertreffen. Man findet auch eine Gattung von gewundenen Trompeten / und sind die italienische oder Welsche bey die sechsmahlen rund herum gewunden.“
(Johann Theodor Jablonski aus „Allgemeine Lexici der Künste und Wissenschaften“, zweiter Teil, 1767)
Am 5. Oktober 1734 wurde in Leipzig im Rahmen einer festlichen Abendmusik im Beisein des Kurfürsten und unter Mitwirkung des berühmten Trompeters Gottfried Reiche die Bachkantate „Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen“ (BWV 215) aufgeführt. Reiche starb am darauffolgenden Tag, über die näheren Umstände berichtet die Leipziger Chronik von Johann Riemer:
„Im Stadt Pfeiffer Gäßgen ohnweit seiner Wohnung wurde er vom Schlag gerühret, dass er niedergesuncken und todt in seine Wohnung gebracht worden. Und dieses soll daher kommen seyn, weil er Tages vorhero bey der Königlichen Musique wegen des Blasens große strapazzen gehabt, und auch der Fackel Rauch ihm sehr beschwerlich gewesen.“